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Implantation einer revolutionären akkommodativen Linse bei Katarakt-Patienten in deutschen Augenzentren im Rahmen einer internationalen klinischen Studie


Vom Nachrichtendienst

PowerVision

18 Aug, 2014, 07:00 GMT

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Die geprüfte Linse wurde speziell mit dem Ziel entwickelt, jugendliche Sehkraft wiederherzustellen, so dass Patienten im Nah- und Fernbereich klar sehen können

Stu Prüfzentren in Heidelberg, Stuttgart, Bochum und Berlin nehmen wieder Patienten in Studie auf

BERLIN, 18. August 2014 /PRNewswire/ -- Vier führende deutsche Augenzentren nehmen zurzeit Katarakt-Patienten in eine internationale klinische Studie auf, in der eine Intraokularlinse (IOL) geprüft werden soll. Die Linse soll das Sehvermögen bei allen Entfernungen verbessern, so dass die Betroffenen nach der Operation möglicherweise keine Lese- oder Gleitsichtbrille mehr benötigen. Die neue Linse, die unter dem Namen FluidVision Accommodating Intraocular Lens (FluidVision akkomodative Intraokularlinse) vertrieben wird, wird Patienten implantiert, die sich an den teilnehmenden Prüfzentren in Berlin, Bochum, Heidelberg und Stuttgart einer Kataraktoperation unterziehen.

Jährlich werden in Deutschland etwa 600 000 Kataraktoperationen durchgeführt.[1]

„Wenn wir älter werden, verliert die natürliche Linse an Flexibilität, wodurch Lesen und allgemein die Fokussierung im Nahbereich zunehmend schwerer fällt. Daher benötigen Millionen von Menschen über 50 eine Brille zum Lesen und für die Nahsicht. Bei vielen Betroffenen tritt zusätzlich ein Katarakt (d. h. grauer Star) auf, der die Sehkraft weiter schwächt ", so Prof. Dr. med. Gerd U. Auffarth, leitender Prüfarzt an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. „Behandlungsmöglichkeiten, die sowohl die Nah- als auch die Fernsicht wiederherstellen, stehen derzeit nur begrenzt zur Verfügung. Daher sind die Betroffenen auf eine Lese- oder Gleitsichtbrille bzw. Kontaktlinsen angewiesen, um wieder richtig sehen zu können. Ergebnisse einer früheren Pilotstudie zur FluidVision-Linse sind sehr ermutigend. Wir sind daher davon überzeugt, dass die Patienten von dieser Linse deutlich profitieren werden, da sie das Potenzial hat, die Sehfähigkeit des Auges deutlich zu verbessern, so dass Objekte wieder scharf fokussiert werden können – sowohl im Nah- und Fern- als auch im Zwischenbereich."

Die FluidVision-Linse wurde vom kalifornischen Unternehmen PowerVision entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine weiche, mit Flüssigkeit gefüllte Linse, die von der Augenmuskulatur verformt wird, so dass Objekte im Nah- und Fernbereich dynamisch fokussiert werden können. Diese Flexibilität entspricht dem Verhalten der natürlichen kristallinen Linse eines gesunden Auges. Die FluidVision-Linse ist als Ersatz der natürlichen Linse konzipiert und dient dazu, den Akkommodationsbereich der Patienten (d. h. die dynamische Anpassung der Brechkraft des Auges) zu vergrößern, so dass sie in allen Entfernungen wieder klar sehen können.  

Die FluidVision-Linse wird mit nahezu den gleichen Operationstechniken implantiert wie traditionelle Intraokularlinsen. Frühere klinische Studien mit Patienten, die sich einer Kataraktoperation unterzogen haben, belegen, dass das einzigartige Linsendesign dazu geeignet ist, eine hervorragende Sehschärfe im Fern- und Zwischenbereich sowie die Lesefähigkeit wiederherzustellen.

Die teilnehmenden Prüfzentren nehmen derzeit über 50-jährige Männer und Frauen mit grauem Star in die Studie auf.

„Wir sind den teilnehmenden Prüfärzten für ihr Engagement und Interesse an dieser bahnbrechenden Studie zutiefst dankbar", ergänzt Barry Cheskin Präsident und CEO von PowerVision. „Viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt leiden an grauem Star und Alterssichtigkeit, und wir sind davon überzeugt, dass es einen signifikanten ungedeckten Bedarf an einer effektiveren Behandlung der Betroffenen gibt."

Weitere Informationen zur Studie finden Sie im Internet unter clinicaltrials.gov, Studien-ID „NCT02049567".

Zu den teilnehmenden deutschen Prüfzentren gehören:

  • Augenklinik der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Baden-Württemberg, unter der Führung des leitenden Prüfarztes Dr. med. Gerd F. Auffarth
  • Charlottenklinik für Augenheilkunde, Stuttgart, Baden-Württemberg, unter der Führung des leitenden Prüfarztes Dr. med. Gangolf Sauder
  • Center for Vision Science an der Augenklinik der Ruhr-Universität, Bochum, Nordrhein-Westfalen, unter der Führung des leitenden Prüfarztes Dr. med. Burkhard Dick Augentagesklinik, Berlin, unter der Führung des leitenden Prüfarztes Dr. med. Manfred Tetz

Wenn Sie selbst oder jemand aus Ihrem Umfeld in Heidelberg, Stuttgart, Bochum oder Berlin an der Studie teilnehmen möchten, rufen Sie bitte 0049 (0)71 157 609 041.

Informationen zum grauen Star

Ein grauer Star – auch Katarakt genannt – ist eine Trübung der normalerweise klaren Linse des Auges. Abhängig von seiner Größe und Lage kann das normale Sehvermögen beeinträchtigt werden. Die meisten Katarakte treten bei über 55-Jährigen auf, gelegentlich sind aber auch Säuglinge und Kleinkinder betroffen. Die Behandlung des grauen Stars richtet sich nach dem Umfang, in dem er das Sehvermögen beeinträchtigt. Wenn ein Katarakt so weit fortschreitet, dass die Betroffenen bei normalen alltäglichen Aufgaben behindert werden, kann eine Operation erforderlich sein. Bei einer Kataraktoperation wird die erkrankte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt.[2]

Presse Kontakt:
Hollister Hovey
Lazar Partners Ltd.
Telephone: +1 646 871 8482
E-mail: [email protected]

[1] http://www.escrs.org/Publications/Eurotimes/08Feb/Germanyconsiderssolutions.pdf

[2] American Optometric Association (amerikanische Vereinigung für Optometrie): http://www.aoa.org/patients-and-public/eye-and-vision-problems/glossary-of-eye-and-vision-conditions/cataract

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