Red Notice von INTERPOL führend bei der Suche nach international gesuchten Straftätern
DALLAS, 22. Juni 2012 /PRNewswire/ -- Die nachstehend Mitteilung wird von der Small Medium Business-The Alliance veröffentlicht:
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Das aus 190 Mitgliedsstaaten bestehende Polizeinetzwerk der INTERPOL, mit dem Hauptquartier in Lyon, Frankreich, hilft laufend bei der Suche nach Tätern, die sowohl spektakuläre, als auch weiniger bekannte Verbrechen begangen haben. Nachdem die Agenten der Interpol schon seit Jahren in Filmen und Romanen als schnell ziehende Superhelden glorifiziert wurden, ist der Öffentlichkeit noch immer nicht bewusst, was sie eigentlich tun und wie sie es tun.
Eines der effektivsten „Werkzeuge" der INTERPOL ist die sogenannte Red Notice [Rote Notiz], die im vergangenen Jahr zur Festnahme tausender gesuchter Personen beigetragen hat.
Im vergangenen Monat wurde Luka Magnotta des Mordes an seinem ehemaligen Liebhaber, Jun Lin, in Montreal, Kanada, und des Versandes von Körperteilen an den kanadischen Premierminister sowie an Schulen im ganzen Land beschuldigt. Die kanadische Polizei identifizierte Magnotta als den wahrscheinlichen Mörder und stellte einen Haftbefehl aus, mit Kopie an die INTERPOL über deren National Central Bureau [nationales Zentralbüro] in Ottawa.
Schon wenige Stunden später war der Haftbefehl gegen Magnotta von der INTERPOL überprüft, in die vier offiziellen Sprachen der INTERPOL (Englisch, Französisch, Spanisch und Arabisch) übersetzt, einer Red Notice hinzugefügt und elektronisch an alle 190 INTERPOL-Mitglieder verteilt. Die rote Farbe des INTERPOL-Emblems auf der Notiz weist die Polizei darauf hin, dass die Person anzuhalten und festzustellen ist, ob die nationalen Gesetze eine Festnahme bis zur formellen Beantragung der Auslieferung durch Kanada erlauben.
Wenn man in 190 Ländern mit unterschiedlichen Rechtssystemen, Sprachen und Beziehungen zueinander tätig ist, muss man über ein System verfügen, das einfach zu verstehen und anzuwenden ist, das aber auch das Hoheitsrecht der einzelnen Mitgliedsstaaten respektiert, zu entscheiden, ob und wie man mit den Justizbehörden und der Polizei eines anderen Landes zusammenarbeiten will. Aus diesem Grund ist die INTERPOL Red Notice kein Haftbefehl und für die Mitgliedsländer der INTERPOL auch nicht bindend, es sei denn, ein Land entscheidet sich, sie als bindend zu erklären.
Der Zweck der Notiz ist es, Länder mit Informationen zu versorgen, damit sie ihre Grenzen und Bürger vor Flüchtigen schützen können, die versuchen in ihr Land einzureisen, wenn sie international gesucht werden. Die Red Notice wurde als "Steckbrief mit Biss" beschrieben, der innerhalb weniger Minuten in der gesamten Welt verfügbar ist und ein Bild des Beschuldigten, eine Beschreibung der Straftat, den damit verbundenen Haftbefehl und eine Verpflichtung des beantragenden Landes einschließt, die Auslieferung der gesuchten Person zu verlangen.
Magnotta war von Montreal nach Paris geflogen, bevor die Behörden von seiner Straftat Kenntnis hatten. Deshalb wurde er nicht am Flughafen festgenommen, wie es der Fall gewesen wäre, wenn die Red Notice bereits vor seiner versuchten Flucht aufgelegen hätte. In der Zwischenzeit war die Angelegenheit wegen der aufsehenerregenden Art des Verbrechens über die Medien der Öffentlichkeit bekannt geworden, während die Polizei bereits in zahlreichen Ländern nach dem Beschuldigten suchte.
Zwei Tage später besuchte Magnotta ein Internetcafé in Berlin, wohin mit dem Bus gereist war. Der Besitzer des Cafés und einige Kunden erkannten ihn sofort. Die Polizei wurde informiert und innerhalb weniger Minuten war er verhaftet.
„Das Bewusstsein der Öffentlichkeit und deren Unterstützung der Polizei bei der Suche nach Straftätern ist vielleicht einer der wichtigsten Vorteile in unserer Gesellschaft, unabhängig davon, ob es sich um die Suche nach Terroristen oder nach Personen handelt, die, wie Magnotta, eines abscheulichen Verbrechens beschuldigt werden", erklärt der Generalsekretär der INTERPOL, Ronald K. Noble.
Gleichzeitig wurde in Kambodscha, 5.700 Meilen von Deutschland entfernt, Alexander Trofimov, ein russischer Staatsbürger aufgrund einer von der INTERPOL auf Ersuchen Russlands ausgestellten Red Notice verhaftet. Trofimov, ein bekannter Pädophile, wurde von Russland wegen sexueller Straftaten gegen Kinder gesucht.
Das ehemalige kolumbianische Modell Angie Sanclemente Valencia, ebenfalls Gegenstand einer Red Notice, wurde der Rekrutierung junger Frauen für den Schmuggel von Drogen von Argentinien über Mexiko nach Europa verdächtigt. Sie wurde von der argentinischen Polizei in Buenos Aires festgenommen, nachdem die Fugitive Investigative Support (FIS) Unit [Einheit für Ermittlungsunterstützung bei flüchtigen Personen] der INTERPOL in Zusammenarbeit mit der Polizei in Buenos Aires, Bogota und Mexiko-Stadt der argentinische Polizei Informationen über ihren Aufenthaltsort und ihre Reisepläne bereitstellte.
Nach ihrer Festnahme erklärte der Generalsekretär der INTERPOL, Noble: „Dieser Fall ist ein Paradebeispiel für die internationale Zusammenarbeit der Polizei, bei dem die Aktivitäten unserer National Central Bureaus vor Ort mit unserer Fähigkeit kombiniert werden, Informationen in Zusammenhang mit gesuchten Personen über unsere Fugitive Unit [Einheit für gesuchte Personen] in unserem Hauptquartier in Lyon sofort auszutauschen."
Die INTERPOL stellt Red Notices nur aus, „wenn sie sicher ist, dass alle Voraussetzungen für die Verarbeitung der Informationen erfüllt sind." Zum Beispiel wird eine Notiz nicht veröffentlicht, wenn sie dem Artikel 3 der INTERPOL-Satzung widerspricht, nach dem jegliche Intervention oder Tätigkeit mit vorwiegend "politischem, militärischem, religiösem oder rassistischem Charakter" verboten ist.
Im vergangenen Jahr lehnte die INTERPOL einen Antrag Ägyptens auf Veröffentlichung einer Red Notice für 15 Personen - 12 amerikanische, 2 libanesische und 1 jordanischer Staatsbürger - mit Verbindungen zu in den USA ansässigen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) ab, nachdem man entschied, dass es sich um eine politische Angelegenheit handle.
Im Jahr 2011 wurden 7.958 Personen nach der Veröffentlichung von INTERPOL-Notizen verhaftet oder festgehalten. Zu den besonders bemerkenswerten Erfolgen gehörten:
-Joran Van der Sloot, ein holländischer Staatsburger, der in Aruba im Fall der vermissten Amerikanerin Natalee Holloway verdächtigt wurde. Er wurde in Chile festgenommen, nachdem eine Red Notice aufgrund eines von Peru und den Vereinigten Staaten ausgestellten Haftbefehls ausgesandt wurde. Seine Überweisung in die Untersuchungshaft, bei der er eine kugelsichere Weste der INTERPOL trug, konnte weltweit verfolgt werden.
-Die österreichische Polizei verhaftete und lieferte den afghanischen Staatsbürger Ali Achekzai aufgrund einer Red Notice und eines DNA-Abgleichs durch die INTERPOL aus, der ihn mit gewalttätigen Sexualübergriffen über einen Zeitraum von sieben Jahren in Kalifornien in Verbindung brachte. Er erhielt eine Freiheitsstrafe von 61 Jahren bis lebenslänglich.
-Dragan Vasiljkovic, ein mutmaßlicher bosnischer Kriegsverbrecher und Gegenstand einer auf Ersuchen von Kroatien ausgestellten Red Notice wurde in Australien festgenommen und ausgeliefert.
„Menschen müssen sich vergegenwärtigen, dass die Stärke der INTERPOL darin liegt, dass sie die Polizeiorganisationen der Länder, in die sich Flüchtige abgesetzt haben, weltweit mithilfe von INTERPOL Red Notices informieren kann, ihre nationalen und rechtlichen Vollmachten bei der Identifizierung, Lokalisierung und Festnahme dieser gefährlichen flüchtigen Personen einzusetzen, bevor diese weiteren Schaden anrichten oder sich dem Zugriff der Justiz entziehen. Nur zu oft erhalten nationale Behörden keine angemessene Anerkennung für ihre hervorragende Arbeit bei der Durchsetzung von Gesetzen", erklärt Generalsekretär Noble.
Über SMBTA:
SMALL MEDIUM BUSINESS - THE ALLIANCE (SMBTA) ist eine nationale Dienstleistungs- und Ausbildungsorganisation, die Kleinunternehmen durch die Bereitstellung von Informationen über die Nachhaltigkeit von Kleinunternehmen und der Umwelt unterstützt.
SMALL MEDIUM BUSINESS - THE ALLIANCE (SMBTA) stellt hier einen Artikel von Warner Center News, einem seit über 30 Jahre bestehenden, südkalifornischen Wochenblatt vor.
Von: Ben Howard
Warner Center News
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