Anffa Sindical: Brasilien riskiert den Verlust seiner globalen Glaubwürdigkeit bei Fleischexporten
Anffa Sindical warnt: Privatisierung von Inspektionen und US-Zölle gefährden die Agrarindustrie und die öffentliche Gesundheit in 157 Ländern
BRASÍLIA, Brasilien, 7. Oktober 2025 /PRNewswire/ -- Während Brasilien durch die von den USA verhängten 50%igen Zölle auf Rindfleisch Milliarden von Dollar zu verlieren droht, bereitet die Regierung eine noch verheerendere Änderung vor: eine Abschwächung der Vorschriften, welche die Qualität, das Vertrauen und den Tierschutz in der nationalen Proteinproduktion gewährleisten. Die Nationale Gewerkschaft der Landwirtschaftsinspektoren (Anffa Sindical) warnt, dass der Vorschlag schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken Tür und Tor öffnet, die Glaubwürdigkeit der Agrarindustrie untergräbt und die Gesundheit der Bevölkerung und der Verbraucherinnen und Verbraucher in 157 anderen Ländern gefährdet.
2024 erreichten die Exporte von Rind-, Schweine- und Hühnerfleisch 9,6 Millionen Tonnen und generierten 26,1 Milliarden US-Dollar – 15,9 % des gesamten brasilianischen Exportvolumens. Mit den neuen Zöllen belaufen sich die Verluste bereits jetzt auf rund 1 Milliarde US-Dollar. Nun riskiert das Land, seine Auslandsverkäufe insgesamt zu gefährden, indem es plant, den Fleischverpackern zu erlauben, private Unternehmen mit der Inspektion ihrer eigenen Produktion zu beauftragen. Damit werden die Inspektionsaufgaben effektiv an Industrien übergeben, die an einer Beschleunigung und Kostenreduzierung des Prozesses interessiert sind.
Der Vorschlag des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht steht im Widerspruch zu den internationalen Anforderungen an Strenge, Rückverfolgbarkeit und Transparenz der Inspektionen. „Länder wie die USA halten die Inspektionen unter staatlicher Verantwortung, um das System vor wirtschaftlichen Interessen zu schützen, welche die öffentliche Gesundheit gefährden könnten. Wenn Brasilien einen anderen Weg einschlägt, wird die Marktreaktion unmittelbar und verheerend sein", warnt der Präsident von Anffa Sindical, Janus Pablo Macedo.
Auch der Tierschutz ist ein wichtiges Anliegen. „Wir haben Filmmaterial, das zeigt, wie Tiere bei Bewusstsein geschlachtet werden und ihnen bei lebendigem Leib Haut und Gliedmaßen entfernt werden. Dies ist ein extremer Akt der Grausamkeit, und genau deshalb sind wir gegen das Selbstkontrollgesetz", sagt Carla Lettieri, Geschäftsführerin von Animal Equality in Brasilien.
Anffa Sindical hat die Angelegenheit bereits vor die brasilianischen Gerichte gebracht und argumentiert, dass die Maßnahme die gesundheitliche Sicherheit gefährde, gegen verfassungsrechtliche Grundsätze verstoße und die öffentliche Gesundheit direkt bedrohe. Die Gewerkschaft warnt: Wenn Brasilien auf der Privatisierung der Kontrollen besteht, wird es nicht nur strategische Märkte verlieren, sondern auch seinen über Jahrzehnte aufgebauten Ruf als zuverlässiger Lebensmittellieferant aufs Spiel setzen – ein Rückschritt mit möglicherweise irreversiblen Folgen.

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