Der Sektor der Unternehmensdienstleistungen erschließt die europäische Wirtschaft
BRÜSSEL, 2. Oktober 2025 /PRNewswire/ -- Die Unternehmensdienstleistungsbranche entwickelt sich zu einer doppelten Triebkraft für die europäische Wirtschaft, indem sie als globaler Stoßdämpfer und strategischer Wegbereiter für langfristige Transformationen fungiert. 40 Millionen Menschen sind in Europa im Bereich Unternehmensdienstleistungen tätig und tragen 3,5 Billionen Euro zum BIP der EU-27 bei – das entspricht 20,4 % des Gesamtwerts. Der jüngste ABSL-Bericht skizziert Umgestaltungsszenarien und einen Fahrplan für politische Entscheidungsträger und Wirtschaftsführer bis 2030.
Die Unternehmensdienstleistungen stehen im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Neuerfindung Europas mit den 3Ts: Talent, Technologie und Transformation. Einst stille Backoffices und Kostenstellen sind sie zu dynamischen Wachstumsmotoren für die europäische Wirtschaft geworden.
Kontinentales Mosaik
Die europäische Unternehmensdienstleistungsbranche zeichnet sich durch eine Fülle komplementärer Fähigkeiten in den verschiedenen Regionen aus, die auf einem großen und diversifizierten Netzwerk aufbauen. West- und Nordeuropa sind führend bei Unternehmenszentralen und hochwertigen digitalen Dienstleistungen, während die MOE-Länder über beträchtliche Kapazitäten und wachsendes Know-how verfügen. Dieses Zusammenspiel fördert Diversifizierung, Nearshoring und grenzüberschreitende Zusammenarbeit und ermöglicht es den Ländern, ihre einzigartigen Stärken zu nutzen.
Talent: Hauptunterscheidungsmerkmal und größter Engpass
Während die führenden Zentren florieren, haben kleinere Ökosysteme mit Talentmangel, Infrastrukturdefiziten und unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Diese Diskrepanz zeigt, wie dringend wir die Arbeitswelt umgestalten müssen, weil qualifizierte Fachkräfte für die Wettbewerbsfähigkeit echt wichtig sind, vor allem in wissensintensiven Unternehmensdienstleistungen.
Trotz der Herausforderungen bietet die regionale Vielfalt in Europa einzigartige Möglichkeiten zur Spezialisierung und Skalierung, was die Notwendigkeit einer strategischen Koordinierung zwischen den Kontexten unterstreicht.
Der Weg der Transformation: vom klassischen GBS und GBS 3.0 zum GenBS
Europa ist top bei den Exporten von wissensintensiven Unternehmensdienstleistungen (52,6 % weltweit), aber nicht so stark bei der Einführung von KI und der Plattformisierung von Dienstleistungen. Der Bericht skizziert einen Wechsel von Global Business Services (GBS) zu GBS 3.0 und GenBS als Antwort auf die Herausforderungen.
Das klassische GBS konzentriert sich auf Kosteneinsparungen durch Arbeitsarbitrage. GBS 3.0 bringt End-to-End-Prozesse mit Automatisierung, Analytik und Cloud zusammen und legt den Fokus auf die Wertschöpfung. GenBS, angetrieben durch generative KI, definiert den Sektor mit Hyper-Automatisierung und plattformbasierter Bereitstellung neu.
Unternehmensdienstleistungen als strategische Integratoren
Die Unternehmensdienstleistungen machen gerade selbst eine Veränderung durch und sind jetzt von zentraler Bedeutung für tiefgreifende Veränderungen in sechs Branchen, die für die Wettbewerbsfähigkeit Europas wichtig sind: Bankwesen, Pharmazeutik, Automobilindustrie, Energie, Telekommunikation sowie Luft- und Raumfahrt und Verteidigung. Sie treiben sektorübergreifende Innovationen voran, unterstützen Forschung und Entwicklung, schließen Talentlücken und verankern Governance. Sie dienen nicht der Kostenreduzierung, sondern unterstützen groß angelegte digitale Initiativen und helfen der Industrie, ihre Geschäftsmodelle neu zu gestalten.
In Richtung resilientes Wachstum: drei Szenarien
Der ABSL-Bericht skizziert drei Szenarien für die europäische Unternehmensdienstleistungsbranche bis 2030:
- Optimistisch: Europa wird durch eine koordinierte Politik, KI-Investitionen und eine tiefgreifende Integration zu einer globalen Drehscheibe.
- Fragmentiert: GenBS gedeiht in großen Unternehmen, kann aber nicht skaliert werden, was zu Talentabwanderung und Stagnation führt.
- Vorsichtig: Europa verliert seine Autonomie an externe Anbieter, wodurch Drehkreuze isoliert werden und Arbeitsplätze verloren gehen.
Europa befindet sich in einer entscheidenden Phase. Die unternehmensbezogenen Dienstleistungen sind bereits einer ihrer stärksten Verfechter und treiben Wachstum und Innovation auf dem gesamten Kontinent voran. In den nächsten fünf Jahren kann Europa sich als weltweit führendes Zentrum für Unternehmensdienstleistungen positionieren und sich eine nachhaltige globale Führungsposition sichern. Um dieses Potenzial zu nutzen, muss der Wandel begrüßt, in Talente und Technologie investiert und der Sprung zu generativen Unternehmensdienstleistungen gewagt werden, sagt Jacek Levernes, Vorsitzender von ABSL.
ABSL Business Services Industrie in Europa 2025 Bericht: hier
Medienkontakt: [email protected]
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