GSMA-Untersuchung zeigt, dass sich Mobilfunknutzer beim Umgang mit Anwendungen und Diensten um ihre Privatsphäre sorgen
LONDON, September 28, 2011 /PRNewswire/ --
Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre können die Kundenbindung bei mobilen Internetdiensten beeinträchtigen
Die GSMA gab heute die Ergebnisse einer Studie bekannt, an der über 4.000 Handynutzer in Singapur, Spanien und dem Vereinigten Königreich teilnahmen. Die Untersuchung gibt Auskunft über Probleme hinsichtlich der Privatsphäre, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von mobilen Internet- und Mobilfunkanwendungen. Die Untersuchung folgt auf die Veröffentlichung der sogenannten Mobile Privacy Principles (z. Dt.: "Prinzipien der mobilen Privatsphäre") der GSMA im Januar, die in enger Zusammenarbeit mit führenden Mobilfunkbetreibern ausgearbeitet wurden. Außerdem brachten sich weitere Akteure aus dem erweiterten Umfeld der Mobilfunkbranche mit ein und sprachen sich für ein Verfahren aus, das die Privatsphäre von Mobilfunknutzern respektieren und schützen soll.
"Die Untersuchung zeigt, dass wir unbedingt nach Wegen suchen müssen, um die Zuversicht und das Vertrauen unserer Kunden zu stärken. Hierzu müssen wir Benutzern echte Transparenz, Auswahlmöglichkeiten sowie Kontrolle über die Art und Weise bieten, wie ihre persönlichen Informationen weiterverwendet werden. Nur so können wir das komplette Potenzial von mobilen Internetdiensten voll ausschöpfen", so Tom Phillips, Chief Regulatory Officer der GSMA. "Die GSMA arbeitet engagiert mit Interessengruppen aus dem gesamten Umfeld der Mobilfunkbranche zusammen, um aktiv zur Entwicklung effektiver und durchgehender Richtlinien zum Schutze der Privatsphäre von Mobilfunknutzern beizutragen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Privatsphäre bei Mobilfunkdiensten aller Art nicht auf der Strecke bleibt."
Die Untersuchung ist die erster einer ganzen Reihe von Studien und wurde auf drei voll entwickelten Märkten durchgeführt. Dabei war die Frage zu klären, inwieweit das Interesse am Schutz der Privatsphäre Mobilfunknutzern Sorgen bereitet, und welche Auswirkungen diese Sorgen auf mobile Internetdienste und -anwendungen sowie deren Nutzung haben. Auch wenn die Untersuchung zeigt, dass Sorgen bezüglich der eigenen Privatsphäre der Kundenbindung im Hinblick auf mobile Internetdienste, mobile Anwendungen sowie Werbeangebote grundsätzlich im Weg stehen können, wird ebenfalls deutlich, dass Nutzer derartige Dienste und die damit verbundenen Möglichkeiten sehr zu schätzen wissen.
Wesentliche Untersuchungsergebnisse
Die Untersuchung hat gezeigt, dass sich die Hälfte aller Nutzer über den Austausch ihrer persönlichen Informationen bei der Inanspruchnahme von mobilen Internetdiensten oder mobilen Anwendungen Sorgen macht. Etwa 81 Prozent der befragten Mobilfunknutzer waren der Meinung, dass der Schutz ihrer persönlichen Informationen sehr wichtig sei. Etwa 76 Prozent gaben an, sie seien bezüglich der Weitergabe persönlicher Informationen ausgesprochen wählerisch. Die größten Sorgen, bei denen Zuversicht und Vertrauen grundsätzlich im Mittelpunkt standen, bereiteten Benutzern die Bereiche verhaltensorientierte Werbung, standortbezogene Dienste (LBS), mobile Anwendungen sowie die Weitergabe von Informationen an Dritte. Zu den weiteren Ergebnissen der Untersuchung zählen:
- 89 Prozent aller Nutzer vertreten die Meinung, dass es wichtig sei zu wissen, wann persönliche Informationen von einer Anwendung mitbenutzt werden, und diese Funktion nach Belieben ein- und ausschalten zu können.
- 89 Prozent vertreten die Meinung, dass es wichtig sei, Nutzungsrechte bezüglich der Weiterverwendung persönlicher Informationen von Dritten optional vergeben zu können. 78 Prozent sorgen sich außerdem darum, dass Dritte möglicherweise unerlaubt Zugang zu standortbezogenen Diensten ihres Mobiltelefons haben könnten.
- 74 Prozent möchten darüber informiert werden, wenn ihre persönlichen Informationen zwecks Zustellung bestimmter Angebote oder Werbeinhalte gesammelt werden und
- 92 Prozent aller Teilnehmer bereitet die Sammlung persönlicher Informationen durch Anwendungen Sorge, wenn dies ohne Zustimmung erfolgt. 79 Prozent würden außerdem gerne wissen, wann und in welcher Form persönliche Informationen gesammelt werden.
Nützliche Dienste wie Wetterberichte und Karten sind die am häufigsten genutzten standortbezogenen Dienste und werden von über 70 Prozent aller Umfrageteilnehmer sehr geschätzt. 79 Prozent vertreten die Ansicht, dass es wichtig sei, frei entscheiden zu können, ob man standortbezogene Werbung beziehen möchte oder nicht. Dabei vertreten 86 Prozent die Ansicht, dass es wichtig sei, LBS-Promoangebote oder Werbung bei Bedarf an- oder ausschalten zu können.
Über 60 Prozent der Befragten waren mit verhaltensorientierter Werbung bereits vertraut, wobei 35 Prozent dieses Verfahren für wertvoll hielten. 84 Prozent vertraten jedoch die Meinung, ein Mitspracherecht sei wichtig, um selbst bestimmen zu können, ob man verhaltensorientierte Werbung auf Grundlage des eigenen Browser-Verlaufs erhalten möchte. 81 Prozent bereitete der mögliche Erhalt von verhaltensorientierter Werbung ohne vorherige Zustimmung dagegen Sorgen.
"Die Untersuchung zeigt, dass es zur Stärkung des Vertrauens hilfreich sein kann, Benutzern kontextbezogene Eingabe- und Auswahlmöglichkeiten zu bieten und dabei auf Piktogramme und vertrauenswürdige Verfahren zurückzugreifen. Dies kann dazu beitragen, Benutzern Sorgen hinsichtlich der Wahrung ihrer Privatsphäre zu nehmen", folgerte Phillips. "Im Rahmen der zu Beginn des Jahres gestarteten Mobile Privacy Initiative beschäftigt sich die GSMA bereits mit der Idee eines bewussten Privatsphäre- und Vertrauenskonzepts und würde die Teilnahme der erweiterten Mobilfunkbranche sowie einen diesbezüglichen Dialog sehr begrüßen."
Die Untersuchung bezog sich auf Mobilfunknutzer aus Singapur, Spanien und dem Vereinigten Königreich und wurde zwischen April und Juni 2011 von Futuresight Ltd. im Auftrag der GSMA durchgeführt. Insgesamt nahmen 4.121 Mobilfunknutzer an der Untersuchung Teil, wobei 1.005 aus Singapur, 1.094 aus Spanien und 2.022 aus dem Vereinigten Königreich stammten. Weitere Informationen zur Untersuchung sind hier verfügbar: http://www.gsmworld.com/mobileprivacy. Einzelheiten zur GSMA Mobile Privacy Initiative und eine vollständige Kopie der Mobile Privacy Principles finden Sie auf http://www.gsmworld.com/mobileprivacy.
Informationen zur GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen von Mobilfunkbetreibern aus aller Welt. In 219 Ländern vereint die GSMA mehr als 800 weltweite Mobilfunkbetreiber und 200 Unternehmen aus dem weiteren Umfeld des Mobilfunks, darunter Mobilgerätehersteller, Softwareunternehmen, Zulieferer, Internetunternehmen sowie Medien- und Unterhaltungsunternehmen. Die GSMA organisiert außerdem branchenweit führende Veranstaltungen wie beispielsweise den Mobile World Congress und den Mobile Asia Congress.
Für weitere Informationen besuchen Sie Mobile World Live, das Online-Portal der Mobilfunkbranche, auf http://www.mobileworldlive.com oder die Unternehmenswebsite der GSMA auf http://www.gsmworld.com.
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