Kleinere, diversifizierte und unabhängige Vorstandsetagen - neuer Bericht von Eversheds identifiziert die Kriterien für den Unternehmenserfolg
LONDON, March 7, 2011 /PRNewswire/ --
- Gross angelegte neue, internationale Studie über die Kultur auf Vorstandsetagen untersucht die Beziehung zwischen der Zusammenstellung des Vorstands, dem Aktienpreis, der Leistung und dem Unternehmenserfolg vor, während und nach der Finanzkrise
- Schlüsselfaktoren für den Erfolg sind kleinere Vorstände, mehr Vielfältigkeit und grössere Unabhängigkeit des Vorstands
- Europäische Unternehmen verzeichneten den grössten durchschnittlichen Aktienpreisverfall während der Finanzkrise in Höhe von 29 %
Laut eines gross angelegten Berichts, welcher heute (7. März) von der internationalen Rechtsanwaltskanzlei Eversheds herausgegeben wurde, sind kleinere Vorstände, mehr weibliche Vorstandsmitglieder und ein höherer Anteil an unabhängigen Vorstandsmitgliedern die wichtigsten Komponenten auf der Vorstandsebene für den Erfolg des Unternehmens.
Der Eversheds Vorstandsbericht ist eine vorausdenkende Studie, mit der zwischen Oktober 2007 und Dezember 2009 die Leistung von nahezu 250 der führenden Unternehmen in Europa, den USA und im asiatisch-pazifischen Raum analysiert wurde, um herauszufinden, ob die Zusammensetzung des Vorstands einen direkten Einfluss auf die Fähigkeit des Unternehmens hatte, der Finanzkrise standzuhalten.
Auch wenn es einige regionale Unterschiede gab - die leistungsfähigsten Unternehmen wurden in Hongkong gefunden, wo die Aktienpreise um durchschnittlich 15,6 % anstiegen, im Vergleich zu einem durchschnittlichen Preisabfall in Höhe von 29 % auf dem europäischen Festland - wurden doch einige weltweite Trends für den Erfolg der Vorstandsebene aufgetan.
Leistungsstärkere Unternehmen hatten insgesamt weniger Vorstandsmitglieder in ihrem Vorstand. Während dies insbesondere auf Hongkong und die USA zutraf, schienen die europäischen Unternehmen - das Vereinigte Königreich ausgeschlossen - unter der höchsten Anzahl an Vorstandsmitgliedern , durchschnittlich 19 Vorstandsmitglieder im Jahr 2009, zu leiden. Im Vergleich dazu waren die USA mit 12 Vorstandsmitgliedern und Hongkong mit 14 näher am weltweiten Optimum von 11 Vorstandsmitgliedern. Viele der befragten Unternehmen waren der Meinung, dass kleinere Vorstände zu einer besseren Konzentration auf die Themen, zu einem besseren Management durch den Vorsitzenden, zu schnelleren Entscheidungen und zu einer insgesamt besseren Dynamik zwischen den Vorstandsmitgliedern führten.
Der Bericht deckte zudem auf, dass die Unternehmen, die über mehr weibliche Vorstandsmitglieder verfügten, während der Finanzkrise bessere Leistungen erbrachten - dies traf vor allem auf die Unternehmen im Vereinigten Königreich und auf den Bankensektor zu. Auch wenn der Anteil an Frauen in den Vorständen europäischer Unternehmen von 6,9 % im Jahr 2007 auf 9,1 % im Jahr 2009 zunahm, lag das Verhältnis weiterhin am niedrigsten im Vergleich zu den anderen im Bericht untersuchten Regionen.
Obwohl der Bericht zeigte, dass erfolgreichere Unternehmen mehr weibliche Vorstandsmitglieder hatten, waren nur 55 % der Vorstandsmitglieder bei der Befragung der Meinung, dass Vielfältigkeit an sich ein Vorteil für den Vorstand und für die Leistung des Unternehmens darstellt, und nur die Hälfte dieser war dafür, aktiv Massnahmen zu unternehmen, um mehr Frauen in Vorstände zu berufen.
Weiterhin gibt es einen ausgeprägten Zusammenhang zwischen dem Aktienpreis und der Anzahl an unabhängigen Vorstandsmitgliedern in Unternehmensvorständen. Trotzdem ist das Verhältnis von unabhängigen Vorständen auf dem europäischen Festland sehr niedrig, mit nur 52 % im Jahr 2009 im Vergleich zu 87 % in den USA. Bei der Befragung haben Vorstandsmitglieder die Unabhängigkeit der Erfahrung vorgezogen. Trotzdem glaubten 67 %, dass beides gleich wichtig ist.
Hauptaktienbeteiligungen - Unternehmen mit einem höheren Prozentsatz an Aktienkapital in der Hand von Aktieninhabern, die mehr als 3 % des ausgegebenen Aktienkapitals halten - sind ebenfalls ein Erfolgsfaktor. Auf dem europäischen Festland war der Anteil an Aktien, die sich im Besitz von Hauptaktieninhabern befanden, sehr niedrig. Er lag im Jahr 2009 bei nur 25 %, was gegenüber den 23% im Jahr 2007 einen leichten Anstieg darstellte. Unternehmen, die während der Finanzkrise besser abschlossen, verfügten mit höherer Wahrscheinlichkeit über eine höhere Anzahl an Aktieninhabern mit einer Hauptaktienbeteiligung.
John Heaps, Vorstandsvorsitzender bei Eversheds, kommentierte:
"Vorstandsetagen auf der ganzen Welt waren im Laufe der letzten Jahre enormen Herausforderungen ausgesetzt. Wir haben diese gross angelegte internationale Studie vorgenommen, um die Herausforderungen, denen unsere Kunden ausgesetzt sind, zu verstehen und um auf diese reagieren zu können. Darüber hinaus wollten wir herausfinden, ob sich ein Trend erkennen lässt, der die Zusammensetzung des Vorstands direkt mit der Unternehmensleistung während der Finanzkrise zusammenbringt. Die Finanzkrise hat viele Unternehmen dazu gezwungen, stärker über die Struktur ihrer Vorstände nachzudenken."
Mark Spinner, Unternehmenspartner bei Eversheds fügte hinzu:
"Die grossen Trends, die sich aufgrund unserer Untersuchung aufgetan haben, führen mit Sicherheit zu Diskussionen, im Besonderen wenn man den relativen Erfolg von unabhängigeren, vielfältigen Vorständen und das Ausmass in Betracht zieht, in dem Unternehmen auf dem europäischen Festland während der Wirtschaftskrise unter mangelnder Finanzleistung gelitten haben, weil ihre Vorstände nicht den optimalen Kriterien entsprachen. Weiterhin haben viele Vorstände berichtet, dass es zu einer "Machtverlangerung" kam, bei der leitende Vorstandsmitglieder mehr als vorher auf die Erfahrungen der nicht leitenden Vorstandsmitglieder angewiesen waren. Trotzdem scheint es allgemeine Einigkeit darüber zu geben, dass dies keine permanente Veränderung ist - viele Vorstandsmitglieder glauben, das es jetzt an der Zeit ist, in der nicht leitende Vorstandsmitglieder sich "zurückziehen" sollten, um das Management dem leitenden Managementteam zu überlassen.
"Es sollten Schlussfolgerungen aus den Faktoren gezogen werden, die zu der Unternehmensleistung beitragen, und es ist eindeutig, dass, wo angebracht, schlankere, unabhängige Vorstände mit einem höheren Frauenanteil der Schlüssel für den zukünftigen Erfolg sind."
*Forschungsauswahl:
Als Teil dieser Studie wurde zwischen Oktober 2007 und Dezember 2009die Leistung von 241 Unternehmen untersucht. Zu der Auswahl gehörten:
- Vereinigtes Königreich: 75 Unternehmen des FTSE 350, eingeschlossen die Top 50 Unternehmen des FTSE 100 nach Marktkapitalisierung und 25 Unternehmen vom FTSE 250
- USA: Top 51 nach Marktkapitalisierung vom S&P100 in den USA
- Kontinentaleuropa: Top 50 Unternehmen nach Marktkapitalisierung vom EuroStoxx50
- Asiatisch-pazifischer Raum: 50 Unternehmen - 25 vom Hang Seng Index in Hongkong und 25 Unternehmen vom S&P/ASX50 in Australien
- Unter den 241 Unternehmen befanden sich 50 Banken
Zwischen August 2010 und Oktober 2010 wurden 50 zufällig ausgewählte Vorstandsmitglieder der 241 Unternehmen zusätzlich interviewt, wodurch eine quantitative wie auch qualitative Analyse der Ergebnisse möglich war.
Redaktionelle Hinweise
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