Bericht von Thomson Reuters stellt fest, dass Investitionen in wissenschaftliche Forschung, Innovation und Bildung die Lücke zwischen „BRICK"- und G7-Staaten schließen können
- China und Südkorea hinsichtlich wissenschaftlicher Leistung und Patenten führend unter den BRICK-Staaten
PHILADELPHIA, 20. Februar 2013 /PRNewswire/ -- China und Südkorea ist es gelungen, die übrigen BRICK-Staaten im Hinblick auf maßgebliche Innovationskennzahlen zu überrunden. Dies behaupten zumindest die heute veröffentlichen neuen Forschungsergebnisse des Arbeitsbereichs Geistiges Eigentum & Wissenschaft von Thomson Reuters, dem weltweit führenden Anbieter von Markt- und Geschäftsdaten für Unternehmen und Fachleute. Der Bericht „Building Bricks: Exploring the Global Research Impact of Brazil, Russia, India, China and South Korea" (BRICK-Staaten: Betrachtung der weltweiten Auswirkungen der Forschungsleistung von Brasilien, Russland, Indien, China und Südkorea) bietet einen Überblick über die weltweit veröffentlichten Forschungsergebnisse, F&E-Ausgaben und Patentanmeldungen über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg, um die Leistungsindikatoren für wirtschaftliche Innovation in den BRICK-Staaten vergleichbar zu machen: Brasilien, Russland, Indien, China und Südkorea.
(Foto: http://photos.prnewswire.com/prnh/20130220/NY63013-INFO )
Die von Thomson Reuters durchgeführte Untersuchung hat festgestellt, dass China und Südkorea in den vergangenen zehn Jahren höhere Investitionen getätigt, mehr Forschungsergebnisse veröffentlicht und mehr Patentanmeldungen eingereicht haben, als der Rest der Gruppe. Das starke Bewusstsein für den Schutz geistigen Eigentums und das auf breiter Basis stattfindende Wirtschaftswachstum in diesen Ländern führte zu einer höheren Anzahl von Literaturzitaten, die ähnlich hoch ist wie in einigen Staaten der Europäischen Union. Zudem haben die Forschungen ergeben, dass jeder der BRICK-Staaten sein eigenes, einzigartiges Profil aufweist. So tut sich beispielsweise Südkorea besonders in der Material- und Computerwissenschaft hervor, Brasilien hingegen befasst sich schwerpunktmäßig mit der wissenschaftlichen Erforschung von Landwirtschaft, Flora und Fauna.
Dies sind die wichtigsten Beobachtungen, die in dem Bericht beschrieben werden:
- Stark gestiegene F&E-Ausgaben in China und Südkorea: Wenn man den Gesamtanteil der Investitionen in F&E an den Wirtschaftsausgaben als Maßstab zugrunde legt, hat das industrielle Selbstbewusstsein von China und Südkorea einen neuen Höhepunkt erreicht. Von 2000 bis 2010 sind die Gesamtaufwendungen der chinesischen Wirtschaft für F&E von 59,96 % der nationalen Bruttoaufwendungen für F&E auf 74,45 % gestiegen. In Südkorea ist der Anteil, den die Wirtschaft zu den F&E-Investitionen beisteuert, mit 74,8 % der nationalen Bruttoaufwendungen für F&E im Jahr 2010 sogar noch höher.
- China und Südkorea tragen zum weltweiten Anstieg der Patentanmeldungen bei: 2010 kamen 84 Prozent der Patentanmeldungen aller BRICK-Staaten aus China und Südkorea. Damit trugen die beiden Länder dazu bei, dass die Gesamtzahl der Patentanmeldungen weltweit während der fünf Jahre von 2006 bis 2010 um 14,9 Prozent gestiegen ist. China reichte dabei nicht nur weltweit die meisten Patentanmeldungen ein (526.412), das Land kann auch seit 2009 jedes Jahr zweistellige Wachstumszahlen vorweisen. Insgesamt hat sich die Zahl der Patentanmeldungen im Laufe eines Jahrzehnts hier also versechsfacht.
- Mehr wissenschaftliche Forschung in den BRICK-Staaten: 2000 wurden in China jährlich etwa 25.000 Forschungsarbeiten veröffentlicht. 2011 waren es mehr als 150.000, das ist eine Steigerung von 600 Prozent, ein Anstieg, der auch von hohem akademischen Wert ist. 2010 wurden in China über 1.000 Arbeiten abgegeben, die in ihren jeweiligen Fachbereichen im obersten Prozent angesiedelt waren.
- Russland führend im Bereich Physik: In Russland wird besonders viel wissenschaftliche Literatur in den Fachbereichen Physik, Astronomie und Geowissenschaften veröffentlicht, wobei Physik auch bei den wissenschaftlichen Zitaten führend ist. Bei den patentierbaren Innovationen ist Russland vor allem in der Nukleonik aktiv, was die Abhängigkeit des Landes von der Kernenergie widerspiegelt.
- Indien führend im Bereich der pharmazeutischen Innovationen, Brasilien bei Mineralöl und landwirtschaftlich genutzten Chemikalien: Indien ist von allen BRICK-Staaten deutlich führend im Bereich der pharmazeutischen Patentanmeldungen. Hier ist etwa doppelt so viel Aktivität zu verzeichnen wie in Russland, dem zweitstärksten BRICK-Staat auf diesem Gebiet. Brasilien ist dagegen am aktivsten bei den Patenten für mineralölbasierte Produkte oder landwirtschaftlich genutzte Chemikalien, wo das Land alle anderen BRICK-Staaten hinter sich zurücklässt.
„In diesem Bericht stellen wir quantitative Leistungsindikatoren vor, mit denen sich wissenschaftliche Leistungen, schwerpunktmäßig in den BRICK-Staaten, erfassen lassen", erklärt Jonathan Adams, Direktor des Bereichs Forschungsbewertung innerhalb des Arbeitsbereichs Wissenschaftliche & Akademische Forschung von Thomson Reuters und einer der Verfasser des Berichts. „Indem wir die F&E-Aufwendungen, Humankapital und die daraus resultierende Forschungsleistung und ihre Auswirkungen untersuchen, können wir maßgebliche wissenschaftliche Statistiken und Trendinformationen bewerten und weitergeben und so aufstrebende Regionen besser verstehen und international vergleichen."
Die Daten für diesen Bericht wurden unter Verwendung des Wissensnetzwerks von Thomson Reuters und des Derwent World Patents Index erhoben.
Hier finden Sie den vollständigen Bericht „Building Bricks: Exploring the Global Research Impact of Brazil, Russia, India, China and South Korea".
Informationen zu Thomson Reuters
Thomson Reuters ist die weltweit führende Bezugsquelle für Markt- und Geschäftsdaten für Unternehmen und Fachleute. Wir kombinieren Branchenkenntnisse mit innovativer Technologie, um den führenden Entscheidungsträgern aus den Marktsegmenten Finanzen und Risiko, Recht, Steuern und Buchführung, geistiges Eigentum und Wissenschaft sowie Medien mithilfe eines Medienunternehmens, das weltweit höchstes Vertrauen genießt, wesentliche Informationen zur Verfügung stellen zu können. Thomson Reuters hat seinen Hauptsitz in New York und betreibt größere Niederlassungen in London sowie in Eagan, Minnesota. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen etwa 60.000 Mitarbeiter und ist in über 100 Ländern tätig. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.thomsonreuters.com.
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